Wer an einem schönen Frühlingstag z.B. den Wuppertaler Zoo besucht, der sieht, wie Männer und Frauen ihre Digitalkameras ausführen.
Eine nicht enden wollende Menge von DSLRs mit großen Teleobjektiven, eine zunehmende Anzahl von Bridgekameras und die spontane fotografische Kompetenz der Smartphonebesitzer treffen sich.
Und es zeigt sich die neue Wahrheit.
Jeder kann heute fotografieren und die Verarbeitung übernimmt die Software in den Kameras und in den Smartphones.
Fotografieren gehört heute zum Allgemeingut.
Die visuelle Aneignung der Welt durch die Linse jenseits des Auges führt zu einem digitalen Gedächtnis jenseits des Gehirns.
Früher merkte man sich schöne Momente im Kopf, heute merkt man sich diese zusätzlich durch den Vorgang des Erstellens eines Fotos, das dann digital abgespeichert wird.
Fotografieren ist ein großes Hobby.
Es ist eine Tätigkeit beim Besuchen von Orten und bei Ereignissen.
Das sichtbare Gedächtnis und das Einfangen von Momenten macht aus jeder Situation eine spannende Tätigkeit.
Und es ist nicht wahr, daß man mit einem Smartphone so fotografiert wie mit einer Kamera.
Hier hätte ich vor ein paar Jahren geschrieben, so wie jeder seinen Füller oder Kuli hat, so nutzt auch jeder seinen Fotoapparat.
Das stimmt aber so nicht mehr, weil immer weniger mit Kuli und Füller schreiben.
Aber gerade die Menge an Menschen, die fotografieren, wird dazu führen, daß nicht alle auf die gleiche Art fotografieren wollen.
Hier wird es nach meiner Einschätzung darauf ankommen, welche Art von Fotos ich wie aufnehmen will.
Soziale Gebrauchsweisen der Fotografie eben mit Imagebildung, Trends und Spaß!
Da kommt es darauf an, was ich will und wie ich sehe.
Damit komme ich zur Kodak.
Die Kodak Z990 gehört in den Kreis der digitalen Oldtimer.
Obwohl sie nicht zu den Kameras der ersten Stunde gehört, hat sie sich ihren Platz redlich verdient.
Warum?
Wie wir wissen ging das Unternehmen Kodak pleite. Da sich kein direkter Käufer fand, wurden verschiedene Produktionszweige eingestellt. Dazu gehörte die Produktion von eigenen Kameras mit eigenen Sensoren. So wurde die Kodak Z990 Max die letzte Kodak-Kamera mit einem original Kodaksensor und den original digitalen Kodakfiltern.

Wer wissen will wie ein original Kodak Tri-X Foto digital nach den Vorgaben der Firma Kodak aussieht, findet diese nun hier. Es handelt sich um unbearbeitete Fotos direkt aus der Kamera mit den Werkseinstellungen, die lediglich verkleinert und mit einem Wasserzeichen versehen wurden.
So ist der ungetrübte Blick auf einen der berühmtesten Filme der Kamerageschichte möglich.
Klarer Kontrast und körnig sind die Merkmale laut Kodak. Das Ungenaue als Reiz würde ich mir so denken. Dieser Film läßt Raum für die Ausgestaltung des Fotos mit der eigenen Phantasie. Es sind schöne Fotos, die alle durch den Wegfall der Farbe und der Visualisierung des Flüchtigen eine besondere Anmutung haben.
Das gefällt zumindest mir bis heute.
Allerdings könnte man nun anfangen und die Fotos weiter zu bearbeiten. Heute würde man das digital tun. So würde aus dem Original Tri-X ein veränderter Tri-X2 werden.
Aber wer die Originalfotos sehen möchte, der kann dies hier tun mit einem Rechtsklick der Maus auf das jeweilige Foto:
Auf lenstrip.de finden Sie mit Kodacolor im Affenhaus noch eine Fotogeschichte mit einem Filter aus der Kodak Z990 Max, dem Kodacolor-Filter.